Varianten
 

Coticule – der gelbe Stein

Der gelbe Stein enthält ca. 35-40 % Granate und hat eine Feinheit von 8000. 

Alle Informationen zu unseren Beglischen Brocken finden Sie weiter unten.


Varianten
 
Körnung: 8000
Maße: 175 x 50 mm
Artikelnummer 0127,110,8000


Das Zusammenspiel von Druck und Temperatur

 Circa 480 Millionen Jahre Zusammenspiel von Druck und  Temperatureinflüssen auf Sedimente von vulkanischer Asche und Tonen führen zur Umwandlung und Bildung der Granatkristalle in Schieferlagen, in denen die Brockenschichten gefunden und geschürft werden. Bereits seit Plinius dem Älteren (ca. 24 n. Chr.) ist der Abbau des belgischen Brocken in den Gruben bei Vielsalm in den Ardennen in Belgien bekannt.

Es gibt zwei Arten des belgischen Brockens, den gelben Brocken „Coticule” und den blauen Brocken, „De Blauwe Wetsteen” genannt. Diese Steine haben eine einzigartige Beschaffenheit, denn sie bestehen je nach Stein zu einem hohen Prozentsatz aus Granaten mit einer Größe von 5-20 Mikron (Größe der Gesteinskörner).

Der gelbe Stein enthält ca. 35-40 % Granate und hat eine Feinheit von 8000. Der blaue Stein wurde erst 1996/1997 als nutzbarer Stein entdeckt. Seine blaue Farbe rührt vom Eisenoxid. Er enthält ca. 30 % Granate und hat eine Feinheit von 5000.Granate folgen in der Härte nach dem Diamant, dem Korund und dem Beryll. Sie haben die kristalline Form eines Rhombendodekaeders, sind also wie ein Fußball geformt und haben demzufolge Flächen und Kanten. Dies bedingt, dass sie durch ihre Härte einerseits gut abtragen, andererseits durch die runde Kornform aber auch fein polieren. Dies ist einzigartig beim Belgischen Brocken. 

Er erzielt gleichzeitig hervorragende Schleif- wie auch Polierergebnisse. Durch das Polieren erhöht sich die Schärfe des Messers um ein Vielfaches, auch bleibt es länger scharf. 

Die gelben Steine kommen meist nur noch in sehr dünnen Schichten vor. Daher werden sie zur Stabilisierung mit einer Schicht Schiefer verbunden - der Schleifmatrix. Generell fallen die Dicken beider Steinarten immer unterschiedlich aus. Dies ist bedingt durch die natürliche Dicke der Steinadern.


Anwendung

Der Stein wird vor Gebrauch mit Wasser befeuchtet. Dann bildet sich  beim Schleifen ein dünner Gesteinsbrei - die Schleifpaste. Sie bewirkt den Schliff. Den Stein nach Gebrauch unter fließendem Wasser reinigen und zum Trocknen schattig und luftig aufstellen.